Der Club Berger des Pyrénées wurde 1982 gegründet und betreut seit Anfang 1983 die Pyrenäen-Hütehunde im Verband für das Deutsche Hundewesen e.V., kurz VDH.
Er bildete sich in Rechtsnachfolge der Arbeitsgemeinschaft Berger des Pyrénées des Clubs für Französische Hirtenhunde e.V. (VDH), der den Berger des Pyrénées im Grunde genommen von Beginn der Zucht dieser Rasse im Jahr 1977 in der Bundesrepublik Deutschland betreut hatte.
Zunächst ist also der Club Berger des Pyrénées e.V. ein Zusammenschluss von Züchtern und Liebhabern der Rasse (nicht jedes unserer Mitglieder hat auch einen Hund). Die wesentliche und ursprüngliche Aufgabe unseres Zuchtvereins ist die Erhaltung der Rasse. Dabei geht es uns dann nicht so sehr um Dinge, die ankommen, sondern um Kriterien, auf die es ankommt: und das ist die Zucht von gesunden Pyrenäen-Hütehunden – dies bedeutet für uns: Hunde mit rassespezifischem Verhalten und korrekter Morphologie, also der Voraussetzung für einen funktionalen und gesunden Körperbau. Unsere Züchter sind grundsätzlich Hobbyzüchter mit wenigen Zuchthündinnen, und sie haben sich und unserer Zucht eine der strengsten Zuchtrichtlinien innerhalb des VDH auferlegt. Bevor ein Rüde oder eine Hündin im Club Berger des Pyrénées e.V. das erste Mal zur Zucht herangezogen werden kann, muss der Berger neben einer HD-Röntgenkontrolle eine Zuchttauglichkeitsprüfung vor einem Körrichter unseres Zuchtvereins abgelegt haben. Körrichter sind Spezialzuchtrichter, die eine mehrjährige Ausbildung durchlaufen haben und sich permanent auf entsprechenden Seminaren weiterbilden müssen.
Aber auch dann sind nicht alle Voraussetzungen für einen Wurf gegeben. Jeder unserer Zuchtanfänger wird von den Zuchtwarten ausgiebig betreut und beraten – der Nachweis darüber, dass ein Wurf auch artgerechte Aufzuchtbedingungen vorfinden wird, gehört ebenso zu unseren Zuchtvoraussetzungen wie eine ausreichende Qualifikation in Fragen der Geburtshilfe und der Aufzucht.
Dies kann dazu führen, dass Sie als ernsthafter Interessent eventuell Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, bevor Sie von einem unserer Züchter einen Welpen übernehmen können.
Die Züchter im cbp
Auch wenn es sich bei unseren Zuchtstätten um Hobbyzuchten handelt, ist dies nicht gleichzusetzen mit unprofessionellen Züchtern oder gar „Vermehrern“. Hobbyzucht im Club Berger des Pyrénées e.V. heißt also in erster Linie, dass es sich um gewissenhafte Liebhaber-Zucht ohne merkantile Absichten handelt. Die ständige Betreuung und Beratung der Züchter gehört daher ebenso zu den Club-Aufgaben, wie die kontinuierliche Begleitung der Aufzucht der Würfe durch unsere Zuchtwarte.
Ein Zuchtwart im Club Berger des Pyrénées e.V. ist in der Regel ein erfahrener Züchter, der vorher schon mehrere Jahre in Zuchtgremien des cbp tätig war. Nach einer spezifischen Ausbildung, die in der Regel zwei Jahre in Anspruch nimmt, und nach entsprechenden Prüfungen weiß er, worauf es ankommt, und kann daher nicht nur den Züchter beraten und betreuen, sondern auch für Sie ist sein Urteil sicher von Interesse.
Denn neben den zahlreichen tierschützerischen Aspekten unserer Zuchtordnung hat dies den für Sie besonders angenehmen Nebeneffekt, dass Sie die Gewähr haben, sich bei unseren Züchtern in guten Händen zu wissen und kompetente Ansprechpartner in Sachen Hund gefunden zu haben.
Neben den zuchtsteuernden und kontrollierenden Aufgaben unseres Zuchtvereins zählt natürlich auch die Vermittlung von Welpen zu unseren Leistungen – in der Regel haben Sie sich aus die-sem Grund an uns gewandt. Sie sollten aber auf jeden Fall die Bergers in ihrem vertrauten Umfeld kennenlernen indem Sie unsere Züchter besuchen und dort unsere Hunde live erleben. Selbstverständlich stehen Ihnen auch die Mitglieder unseres Vorstands gerne zur Verfügung.
Artikulieren Sie in einem Gespräch ganz offen Ihre Vorstellungen und Erwartungen an einen vierbeinigen Freund. Nur dann kann Ihnen auch geholfen werden – und selbst wenn wir Ihnen vom Erwerb eines Berger des Pyrénées abraten müssten: auch das kann eine Hilfe sein – und auch das ist eine unserer Aufgaben. Mit dem Erwerb eines Pyrenäen-Hütehundes gehen Sie in der Regel eine langjährige Bindung ein – und unsere Züchter wünschen sich nichts mehr, als dass es eine schöne Verbindung wird!
Die Vorleistungen der cbp-Züchter
Im cbp werden neben der HD (Hüftgelenksdysplasie), die bei allen Hunden – gleich ob Rassehund oder Mischling – auftreten können, noch weitere theoretisch mögliche Defekte kontrolliert, damit sie in unserer Zucht nicht verbreitet werden können. Moderne Instrumente der Populationsgenetik wie die Zuchtwertschätzung helfen unseren Züchtern, die Vererbungskraft der Zuchttiere einzuschätzen. Und auch die Ergebnisse der linearen Beschreibung und der Verhaltensprüfung als Bestandteil der Zuchtzulassung fließen in dieses Verfahren ein.
Seit 1998 wird darüber hinaus die Genotypen-Wahrscheinlichkeitsberechnung zur Kontrolle monogener Erbkrankheiten eingesetzt.
Eine DNA-Blutprobenbank wird seit 1998 systematisch an der Universität München aufgebaut. Mit ihrer Hilfe sollen molekulargenetische Forschungsprojekte, Serotonin-Analysen zur Verhaltensdarstellung oder die Bestimmung der Gendiversifikation durchgeführt werden.
Berechnungen wichtiger Daten in der Zucht mit dem von cbp-Züchtern eingesetzten Programm DogBase runden diese und andere Maßnahmen ebenso ab wie die seit 2003 eingesetzte cbp-Zuchtdatenbank.
Der Club bietet seinen Mitgliedern viel Abwechslung und Informationen
Auf den Ausstellungen, die wir veranstalten und bei denen Sie immer zahlreiche Bergers zu sehen bekommen, bieten sich für alle Berger-Besitzer immer wieder Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch. Es hat sich im Laufe der Jahre die Tradition entwickelt, nach den Ausstellungen bei oft regionalen Köstlichkeiten die vorherigen Stunden Revue passieren zu lassen, so dass dies auch für Sie als Interessierten eine wunderbare Gelegenheit ist, in persönlichen Gesprächen weitere Informationen zu erhalten.
Darüber hinaus veranstalten wir neben den Zuchtanfänger-Seminaren, Züchtertagen und Fortbildungstagen immer wieder gemeinsame Spaziergänge und Nachmittage, an denen jeder Berger-Besitzer teilnehmen kann.
Und dann gibt es auch noch unsere Clubzeitschrift PyrenäenPost – sie erscheint sechs Mal im Jahr und enthält Beiträge zu jedem nur denkbaren Bereich rund um den Berger des Pyrénées (fordern Sie einfach ein kostenloses Probeexemplar bei unserer Geschäftsstelle an).