Liebe Mitglieder,
liebe Berger-Freunde,
liebe Hunde-Freunde,

in dieser beunruhigenden Zeit, wo der soziale Kontakt zu unseren Mitmenschen eigentlich eine besondere Bedeutung erhält und vielfach auch gesucht wird, muss dieser aus Gründen der Vorsicht und Rücksicht insbesondere auf kranke und ältere Menschen gemieden werden. Da tut es gut, wenn man – so wie wir – einen Gefährten an seiner Seite weiß.

Das gemeinsame Miteinander mit unseren vierbeinigen Begleitern steht dabei im Vordergrund. Unser Hobby – die Zucht von Pyrenäen-Hütehunden – tritt dabei mal mehr, mal weniger in den Hintergrund.

Dafür müssen wir Lösungen anbieten. Denn es werden derzeit bei unseren Züchtern Welpen aufgezogen und Würfe erwartet, wodurch die betroffenen Züchter sich besonderen Herausforderungen stellen müssen. Wo es möglich ist, wollen und müssen wir als Züchtergemeinschaft helfen und unterstützen.

Unsere wichtigste Zuchtveranstaltung in diesem Jahr, das Kynologische Wochenende in Hemer, dass am Wochenende 21./22. März 2020 stattfinden sollte, musste wegen der Corona-Epidemie abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Angehende Züchter hatten so keine Möglichkeit, die für die Anerkennung einer Zuchtstätte erforderlichen Seminare zu besuchen. 18 Bergers waren für den Nachwuchstag angemeldet, in dessen Rahmen die Zuchtzulassungsprüfungen erfolgen sollten. Schließlich stand eine Neufassung der Zuchtordnung und ein Vortrag zum Thema „Mehrhundehaltung“ mit sabine Wolff auf dem Programm.

Wir alle – auch die Experten – wissen nicht, wie lange wir in unserem Leben eingeschränkt werden. Dennoch wollen wir versuchen, das Zuchtgeschehen im Rahmen des möglichen aufrecht zu erhalten. Dies wird nur gelingen, wenn wir mit unkonventionellen und unbürokratischen Lösungen den Herausforderungen begegnen. Der Vorstand unseres Dachverbandes VDH hat dazu in der vergangenen Woche Empfehlungen für seine Mitgliedsvereine entwickelt.

Wir haben auf dieser Grundlage nun Maßnahmen beschlossen, wie wir unseren Züchtern helfen können.

Man kann durchaus die Position vertreten, in diesen besorgniserregenden Zeiten die Hundezucht völlig einzustellen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass gerade dann, wenn soziale Kontakte aufgrund der physisch einzuhaltenden Distanz zu unseren Mitmenschen nur eingeschränkt möglich sind, dem Zusammenleben mit unseren Hunden eine noch größere Bedeutung als ohnehin in unserer urbanen Gesellschaft zukommt. Wir wollen niemandem auf unbestimmte Zeit den Zugang dazu verwehren.

Davon abgesehen können wir sicher sein: der Hundehandel wird es verstehen, die Bedürfnisse der Menschen für sich auszunutzen. Eine für mich furchtbare Vorstellung.

Unser Beitrag zur Bewältigung der Krise wird kein bedeutender sein – aber wenn wir gemeinsam, jeder im Rahmen seiner Talente und Möglichkeiten, etwas beisteuert, wird es für alle leichter werden, diese Epidemie heil zu überstehen.

Bitte geben Sie auf sich Acht
und kommen Sie heil durch diese beunruhigende Zeit

Udo Kopernik